Für das kommende Jahr erwartet die Creditreform Wirtschaftsforschung ein Ansteigen der Unternehmensinsolvenzen auf 33.000 bis 35.000 Fälle. Auch bei den Verbraucherinsolvenzen werden die Fallzahlen wieder steigen: Auf bis zu 145.000 im Jahr 2009.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Das Jahr 2009 wird für die gesamte Wirtschaft ein schwieriges Rezessionsjahr werden. Die meisten Unternehmen müssen ihre Geschäftserwartungen deutlich nach unten revidieren, die Finanzierungssituation der Unternehmen wird sich verschlechtern, die Forderungsausfälle steigen und die Kreditversicherer ziehen sich aus Teilen des Marktes ganz oder teilweise zurück.
Die Schäden, die insolvente Unternehmen der Volkswirtschaft zufügen könnten, werden sich für das Jahr 2009 auf schätzungsweise 33 Milliarden Euro summieren.
Unternehmensinsolvenzen - Zugang zu Finanzmitteln - Überschuldung von Privatpersonen
Überschuldung im internationalen Vergleich - Überschuldungswelle droht
Wie wird sich der Konsum im Jahr 2009 entwickeln? Die GfK AG in Nürnberg hat Anfang Februar 2009 hierzu Stellung genommen. In der Gesamtbetrachtung wurde eine vorsichtig optimistische Prognose für den Konsum im Jahr 2009 abgegeben. Die wichtigsten Aspekte stellen sich wie folgt dar. Das Thema Arbeitslosigkeit wird den Konsum voraussichtlich erst Ende des Jahres beeinflussen. Der Verbraucher wird deshalb im Laufe dieses Jahres noch wenig von der Krise spüren. Insgesamt werden Branchen, Industrien und Verbrauchergruppen unterschiedlich stark betroffen sein. Die GfK prognostiziert ein Konsumwachstum von bis zu 0,5 Prozent im Jahr 2009.
Ausgabe 177-02/2009Im März dieses Jahres wurde in Düsseldorf die Bilanz der Deutschen Zollverwaltung des Jahres 2008 vorgestellt. Durch die Bekämpfung der Schwarzarbeit verhindert der moderne Zoll die Aushöhlung unserer sozialen Marktwirtschaft durch Lohn- und Sozialdumping, insbesondere sorgt er dafür, dass die Mindestlohnregelungen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern konsequent durchgesetzt würden. Neben der Schwarzarbeitsbekämpfung zählten zu den weiteren Tätigkeitsschwerpunkten der Zollverwaltung im vergangenen Jahr die Erhebung von Einfuhrabgaben und Verbrauchsteuern, die Bekämpfung der Produktpiraterie, des Zigarettenschmuggels und der Rauschgiftkriminalität. Zudem trägt er zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Welche Rolle spielt der Staat, welche der Markt? Die Finanzkrise hat die Weltwirtschaftsordnung durcheinander geschüttelt und einige Schwächen im System offenbart. Es geht um nichts Geringeres als den Versuch, das internationale Finanzsystem wieder auf stabile Füße zu stellen. Auf dem Weltfinanzgipfel am 2. April in London bemühten sich die Vertreter der G20, eine neue Balance zwischen freiem Markt und staatlicher Kontrolle zu finden. Die Menschen müssen einerseits weiterhin ihre eigenen Ziele verfolgen können, doch dies darf andererseits nicht zulasten der Gesellschaft gehen. Denn die Finanzkrise hat gezeigt, dass Märkte an ihre Grenzen stoßen und verhängnisvolle Entwicklungen hervorbringen, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Wesentlichen Fehler sind und waren:
Niedrige Zinsen, faule Kredite - Haftungs- und Regulierungslücken - Mangel an internationaler Koordination
Die Weltwirtschaft befindet sich im Frühjahr 2009 in der tiefsten Rezession seit der Großen Depression. Der Abschwung verschärfte sich im Herbst zu einem regelrechten Einbruch, der rasch nahezu alle Länder der Welt erfasste. Auch umfangreiche staatliche Programme zur Stützung des Finanzsektors und zur Belebung der Konjunktur konnten bislang das Vertrauen der Akteure in eine positive wirtschaftliche Entwicklung nicht wieder herstellen. Auch Deutschland ist stark betroffen und befindet sich in der tiefsten Rezession der Nachkriegszeit. Zu diesem düsteren Ergebnis kommen die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrer Gemeinschaftsdiagnose im Frühjahr 2009.
Weltwirtschaft - Deutschland – Produktion - BIP – Preise - Arbeitslosigkeit – Staatshaushalt - Wirtschaftspolitik - Geldpolitik
Nur ein kleiner Teil der Erträge des Welthandels kommt Arbeitnehmern in Entwicklungsländern zugute. Gleichzeitig bedroht der globale Kostenwettbewerb die Sozialsysteme in entwickelten Ländern. Internationale Sozialstandards würden beiden Seiten nützen, Protektionismus nicht. Neue WTO-Regeln
Die Deutsche Wirtschaft ist wieder auf Wachstumskurs, aber die Folgen der Rezession sind noch nicht überwunden. Dies ist das Fazit der jüngsten Analyse des Bundesverbandes der deutschen Banken. Die Vertreter der privaten Banken stellen fest, dass sich das Konjunkturbild für Deutschland in den letzten Wochen weiter aufgehellt. Die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal bestätigen nicht nur ein Ende des beispiellosen wirtschaftlichen Einbruchs, sondern zeigen, dass die deutsche Wirtschaft schneller als erwartet wieder in positives Wachstumsterrain zurückgekehrt ist (saisonbereinigt stieg das Bruttoinlandsprodukt um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal). Rein rechnerisch gesehen, ist damit die Rezession – also der Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung – in Deutschland beendet. Erfreulich ist auch, dass sich die konjunkturellen Aussichten für das zweite Halbjahr merklich verbessert haben.
Weltwirtschaft - deutsche Wirtschaft – Bruttoinlandsprodukt – Auftragseingänge - Fiskal- und Geldpolitik – Konjunkturpaket – Verbraucherpreise – Deflationsgefahr - EZB
Verbraucher zahlen nach wie vor am liebsten mit Bargeld. Trotzdem nimmt dessen Umsatzanteil im deutschen Einzelhandel seit Jahren langsam aber beständig ab, von 79 % in 1994 bis aktuell auf 60 %. Allerdings wurde der anteilige Rückgang durch die absolute Zunahme des Transaktionsvolumens kompensiert. Darüber hinaus erfreuten sich in den vergangenen Jahren vor allem Debitkarten angesichts gestiegener Akzeptanz zunehmender Beliebtheit. Ihr Anteil stieg seit 1994 von 3 % auf 30 %.
Die zurückgehende Bedeutung des Bargeldes im Einzelhandel steht im Gegensatz zum insgesamt zu beobachtenden wachsenden Bargeldumlauf in Deutschland. Vor diesem Hintergrund analysierte die Deutsche Bundesbank die Zahlungsgewohnheiten in Frühjahr 2008. Die Ergebnisse liegen nun vor. Der Fokus der Studie lag auf den Zahlungsgewohnheiten am sog. Point-of-Sale (POS). Hierunter sind die Zahlungen zu verstehen, die für Waren und Dienstleistungen am Erfüllungsort getätigt werden. Zahlungen, die im Allgemeinen unbar bezahlt bzw. vom Konto abgebucht werden (wie z. B. Mieten und Nebenkosten, Versicherungsbeiträge, Telefonrechnungen), blieben unberücksicht Perspektiven igt.
Bargeld – Überweisung – Lastschrift – Debitkarte – Kreditkarte – GeldKarte – Gründe und Perspektiven
Ausgabe 184-10/2009Die Bundesrepublik Deutschland erlebt den schärfsten Wirtschaftsabschwung in ihrer Geschichte. Das für dieses Jahr erwartete Minus von 6 % des Bruttoinlandsprodukts ist dabei nur ein Durchschnittswert. Manche Branchen müssen deutlich stärkere Rückgänge verkraften. Dies trifft vor allem Sektoren, die schon vor der Krise strukturelle Probleme aufgewiesen haben, sowie die Exportindustrie, die am meisten unter der weltweiten Rezession leidet.
Überlebenswichtig für viele Unternehmen in dieser Situation ist natürlich die Möglichkeit, schnell und unkompliziert an Kredite zu kommen. Die Gründe für die zurückhaltende Kreditvergabepolitik der Banken sind vielfältig.
KfW-Programme - Basel II anpassen - Wiederbelebung der Kreditverbriefung - Zahlungsziel kürzen
Ausgabe 185-11/2009Die geringen Lohnzuwächse der vergangenen Jahre haben Deutschland zwar den Titel „Exportweltmeister“ eingebracht. Eine stärkere Binnenwirtschaft hätte jedoch mehr Wachstum und Beschäftigung ermöglicht, zeigt eine Untersuchung des IMK.
Den deutschen Arbeitsmarkt kennzeichnen seit vielen Jahren niedrige Lohnzuwächse bei teilweise sogar sinkenden Reallöhnen. Angeblich ein notwendiges Opfer, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit in einer globalisierten Wirtschaft zu wahren. Doch stimmt das wirklich? Was wäre passiert, wenn die Löhne im vergangenen Jahrzehnt stärker gestiegen wären? Forscher des IMK haben diesen Fall mit ihrem makroökonometrischen Modell durchgerechnet.