Die Weltwirtschaft hat die schwerste Rezession seit dem zweiten Weltkrieg überwunden. Seit dem Frühjahr 2009 steigen Produktion und Handel wieder, weltweit angeregt durch milliardenschwere Konjunkturprogramme, eine massiv expansiv wirkende Geldpolitik und den vergleichsweise niedrigen Ölpreis. Auch Deutschland hat davon profitiert. In der Konjunktirprognose des ifo- Instituts warnen die Experten jedoch vor übergroßem Optimismus.
Ausgabe 187-01/2010Die Finanz- und Wirtschaftskrise trägt maßgeblich dazu bei, dass die staatlichen Subventionen des Bundes gestiegen sind. Zu diesem Ergebnis kommt der 22. Subventionsbericht der Bundesregierung, der am 13. Januar 2010 vom Kabinett beschlossen wurde. Der Bericht, den die Bundesregierung alle zwei Jahre vorlegt, erfasst sowohl die Finanzhilfen als auch die Steuervergünstigungen des Bundes im Zeitraum von 2007 – 2010.
Ausgabe 188-02/2010Gut zwei Drittel der Bevölkerung wollen einen gesetzlichen Mindestlohn. Sogar unter Besserverdienenden und Selbstständigen sind die Befürworter in der Mehrheit.
Der Deutsche Bundestag hat 2007 die Bundesregierung aufgefordert, einen Bericht zur Lage und Entwicklung der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland vorzulegen. Der erste Bericht dieser Art liegt nun vor. Er weist die Immobilienwirtschaft als wichtige Wachstumsbranche aus und hebt ihre große Bedeutung für die Volkswirtschaft hervor.
In der aktuellen Finanzkrise übt die Wohnungswirtschaft einen stabilisierenden Einfluss auf die Gesamtwirtschaft aus. Sie unterscheidet sich damit maßgeblich vom Immobiliensektor anderer Länder wie z.B. in den USA.
Immer wieder wird der Vorwurf laut, das Wachstum im vergangenen Aufschwung verdanke die deutsche Wirtschaft überwiegend dem boomenden Export. Tatsächlich hat jedoch die Binnennachfrage viel mehr zur Steigerung der Wirtschaftsleistung beigetragen. Und auch im internationalen Vergleich weist Deutschland ein recht ausgeglichenes Verhältnis zwischen Außenbeitrag und Inlandsnachfrage auf.
Für das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird wieder Wachstum prognostiziert. Nach den weltweiten Einbrüchen in 2009 gehen Bundesregierung, Kammern und Verbände für das laufende Jahr von einem kräftigen Anstieg der Exportwirtschaft aus. Besonders gute Chancen bieten sich deutschen Unternehmen in den so genannten BRIC-Staaten sowie in Saudi-Arabien und der Türkei. Das geht aus einer weltweiten Analyse hervor, die Germany Trade & Invest, die Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland, erstellt hat.
Germany Trade & Invest hat 68 Länder auf ihre Geschäftschancen für deutsche Unternehmen untersucht und die attraktivsten Märkte im Jahr 2010 identifiziert. Als attraktiv gelten demnach Länder mit relevanter Marktgröße, die die Krise vergleichsweise rasch überwunden haben und für die gute Wachstumschancen prognostiziert werden.
Klarer Spitzenreiter ist China, gefolgt von Indien, Brasilien, Russland, Saudi-Arabien und der Türkei. Damit bestätigen sich Einschätzungen von 2009: Die Krise war vor allem eine Krise der Industriestaaten, die Schwellenländer haben sich dagegen als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen.
Ausgabe 190 04/2010Die Geschichte des 1. Mai – Vom Deutschen Kaiserreich bis zur Gegenwart
Rund 464.000 Menschen haben an den DGB-Veranstaltungen zum 1. Mai 2010 teilgenommen. Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer sprach auf der Hauptkundgebung in Essen: „Wir leben nicht im Jahr eins nach der Krise, sondern im Jahr drei der Krise. Trotz vieler Versprechungen und warmer Worte sind die Finanzmärkte immer noch nicht reguliert. Die Protagonisten von Gier und Geiz haben nichts dazu gelernt. Ohne jede Scham zocken sie weiter.“
Ausgabe 191 05/2010Aufgaben, Kurzgeschichte und Aufbau des DGB
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ist die Stimme der Gewerkschaften gegenüber den politischen Entscheidungsträgern. Er ist dem Prinzip der Einheitsgewerkschaft verpflichtet, die Mitgliedschaft ist unabhängig von politischer oder weltanschaulicher Gesinnung. Er bezieht Position im Interesse der Arbeitnehmer und koordiniert die gewerkschaftlichen Aktivitäten. Als Dachverband schließt er keine Tarifverträge ab. Dies ist Aufgabe der Einzelgewerkschaften.
Was ist gerecht? – Lorenzkurve - Faktoren die die Einkommensverteilung beeinflussen - Rolle des Staates
Anja besucht das Wirtschaftsgymnasium in Öhringen. Da ihre Eltern Hartz IV – Bezieher sind, kann sie die Aktivitäten wie Klassenausflüge oder Kinobesuche mit ihren Klassenkameraden nur sehr eingeschränkt wahrnehmen. Sie schämt sich dafür und empfindet ihre Situation als sehr ungerecht. Einige Mitschüler wollen ihr helfen und laden sie zum nächsten gemeinsamen Ausflug ein.
Ausgabe 191 05/2010Schulden in Höhe von rund 300 Milliarden Euro hat Griechenland angehäuft. Inzwischen ist klar: Aus eigener Kraft kommt das Land nicht aus der Krise. IWF und Euro-Länder schießen daher 110 Milliarden Euro zu. Wie genau sieht das Hilfspaket aus? Und warum ist Griechenland eigentlich so tief in die Krise gerutscht?
Ausgabe 192 06/2010Sozialversicherung - Soziale Transferleistungen - Sozialbudget
Arm und Reich driften in Deutschland immer weiter auseinander. Das ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie des DIW Berlin zur Einkommensverteilung in Deutschland auf Basis von Daten des Sozio-Oekonomischen Panels (SOEP). Die Studie zeigt deutlich, dass nicht nur die Anzahl Ärmerer und Reicherer immer weiter wächst – seit zehn Jahren werden ärmere Haushalte auch immer ärmer. Dieser Trend verunsichert die Mittelschicht.
Starke Polarisierung gefährdet sozialen Zusammenhalt - Die Ränder der Einkommensverteilung gewinnen an Bedeutung - Sozio-oekonomisches Panel – Äquivalenzeinkommen
Ziel – Nettovermögen – Umverteilung – Steuern – Transfers - Subventionen - Altersarmut - Progressiver Einkommensteuertarif mit Reichensteuer - Vermögensteuer?
„Was tut der Staat?“ - Passive Arbeitsmarktpolitik - Aktive Arbeitsmarktpolitik
„Die Krise der Währungsunion ist nicht nur, aber vor allem eine Staatsschuldenkrise. Reformen müssen daher vor allem dort ansetzen“, betont Bernd Brabänder, Chefvolkswirt des Bankenverbandes, bei der Vorstellung der Analyse „Währungsunion 2.0 – Reformen für mehr Stabilität in der Währungsunion“. In dem Papier wird die Situation der Währungsunion analysiert. Anschließend werden Lösungsmöglichkeiten beschrieben und bewertet.
Die Hauptursache der Fehlentwicklungen sehen die Autoren darin, dass das Gleichgewicht aus Steuereinnahmen, Ausgaben, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit in einigen Ländern aus dem Lot geraten sei. Ein ökonomischer Gleichlauf der Teilnehmerstaaten oder gar wirtschaftliche Annäherung sind aber notwendige Eigenschaften einer nachhaltig erfolgreichen Währungsunion. Dies ist in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) aber nicht gegeben, über die letzten Jahre lassen sich starke Divergenzen feststellen. Der Stabilitäts- und Wachstumspakt benötigt eine umfassende Erneuerung und Stärkung, um auch zukünftig das Wohlergehen der Europäer zu unterstützen.
Wirkungen der Verschuldung - Kapitalverwendung und Anlegervertrauen - Stabilitäts- und Wachstumspakt
Ausgabe 195 10/2010Jeder moderne Staat muss eine Antwort auf zwei Kernprobleme bzw. -ziele haben:
Absicherung der Lebensrisiken
Bereitstellung eines Existenzminimums für Bedürftige
Versicherungsmodell – Fürsorgemodell - Versorgungsmodell. Deutsches Wirtschaftswunder - Soziale Marktwirtschaft – Wiedervereinigung - Umbau des Sozialstaates
Ausgabe 195 10/2010Die sechs führenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute haben Ende Oktober ihr Herbstgutachten 2010 „Deutschland im Aufschwung – Wirtschaftspolitik vor wichtigen Entscheidungen“ vorgelegt. Darin stellen sie fest, dass die deutsche Wirtschaft auf einem gutem Weg sei, den krisenbedingten Produktionseinbruch wettzumachen. So werde die Expansion – anders als 2009 – nicht mehr allein von einem Anstieg der Exporte und einem Aufbau der Lagervorräte getrieben. Vielmehr sei in diesem Jahr auch die Binnenkonjunktur angesprungen, sowohl die privaten Konsumausgaben als auch die Unternehmensinvestitionen legten spürbar zu. Zwar deuten viele Frühindikatoren (Aktienindex, Baugenehmigungen, Lagerbestände, etc.) darauf hin, dass sich das konjunkturelle Tempo nun verlangsamt. Doch liegen die Stimmungsindikatoren (ifo-Geschäftsklimaindex, Konsumklimaindex) nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau.
Risiken - Impulse aus dem Ausland lassen nach - Ausrüstungsinvestitionen holen auf – Wohnungsbau erholt sich kräftig – Privater Konsum im Aufwind – Inflation zieht leicht an - Produktionsanstieg setzt sich verlangsamt fort – Lohnanstieg beschleunigt sich leicht - Weniger als drei Millionen Arbeitslose-- Finanzlage des Staates entspannt sich
Ausgabe 196 11/2010„Als der Matrose Rodrigues Bermejo vom Bug der Pinta dreimal den Ruf: „ Land!“ in die Tropennacht hinaus stößt, gilt der erste Gedanke seiner Gefährten dem Gold und den Gewürzen, die sie zu finden hoffen.
Nachfrage - Bedürfnisbefriedigung – Bedarf – Bedarfserzeugung – Preis - Preis anderer Güter - Einkommen - Nutzeneinschätzung - ceteris paribus-Klausel - homo oeconomicus - Nachfragekurve - Gesetz der Nachfrage - atypische Nachfrage - Veblen-Effekt - Snob-Effekt - Bandwagon-Effekt - Mitläufer Effekt - Qualitätsvermutungseffekt - Superiore Güter - Inferiore Güter - Sättigungsgüter
Ausgabe 196 11/2010„Der Arbeitsmarkt profitiert von der guten Konjunktur. Die Arbeitslosigkeit sinkt, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit nehmen erneut deutlich zu und auch die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise. Wesentliche Ursache ist der konjunkturelle Aufschwung, der sich fortgesetzt hat, wenn sich auch das Tempo im dritten Quartal abgeschwächt hat.
Erwerbstätigkeit - Kurzarbeitergeld - Gemeldete Arbeitsstellen - Arbeitslosenquoten - Der BA-X
Ausgabe 197 12/2010direkte Preiselastizität – Kreuzpreiselastizität – Einkommenselastizität
Ausgabe 197 12/2010